Didier Eribon auf der Lit.Cologne:Ein stiller Mann wird laut

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Didier Eribon mit Carine Debrabandère (links) und Ulrich Matthes auf der Lit.Cologne 2024. (Foto: Katja Tauber)

Didier Eribon fordert auf der Lit.Cologne, sekundiert von Ulrich Matthes, eine Lobby für die Alten, die Pflegebedürftigen, die Sterbenden.

Von Max Florian Kühlem

Es fällt nicht sofort auf, weil der Mann auf der Bühne so freundlich, still und wohlerzogen wirkt, aber Lesung und Gespräch mit Didier Eribon auf der Lit.Cologne haben eine gesellschaftsverändernde Sprengkraft. Der französische Soziologe und Philosoph ist in die lange ausverkaufte Kölner Kulturkirche als Star gekommen, als Autor von "Rückkehr nach Reims", in dem er anhand seiner persönlichen Familiengeschichte den Aufstieg des Rechtspopulismus in Westeuropa erklärt und die Tatsache, dass Klassenschranken weiter manifest sind. Sein aktuelles Buch "Die Arbeiterin", vermutet er, werde es wesentlich schwerer haben. Am Abend wird aber deutlich: Zu wünschen wäre ihm ein ähnlicher Erfolg.

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