Wenn Amir und Narges einander sehen wollen, müssen sie vorgehen wie Diebe. Sie treffen sich in dunklen Gassen, an einem einsamen Strand oder wie zufällig auf dem Heimweg aus einem Café. Sie berühren sich kaum, küssen sich nie. Dass sie verliebt sind, sieht man trotzdem sofort. Manchmal fahren die beiden ans Meer und sitzen in einer riesigen Bauruine auf Zementsäcken, zu einem Sofa gruppiert. Die Ruine sollte mal ein Hotel werden, aber mitten im Bau muss etwas dazwischen gekommen sein. Neue Sanktionen, das Geld ging aus. Nun verfällt dieses Skelett eines Gebäudes, an dem irgendwann Hoffnungen hingen.
"Leere Netze" im Kino:Einen Aal mit den Händen fangen
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In seinem eleganten Debüt "Leere Netze" erzählt Behrooz Karamizade von der verlorenen Jugend in Iran.
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