Die Berliner Philharmoniker ähneln bei ihrem Chefdirigenten Kirill Petrenko einem Raubtier: blitzschnell, aufbrausend, mal zusammenkauernd, mal lauernd, intelligent, elegant, schnurrend, hackend oder würgend, heimtückisch, schmeichelnd, Erotik, Blutrausch. Die Wechsel zwischen diesen Aggregatzuständen eines warmen und klaren Klangs sind rasant, genauso wie die Wechsel der Lautstärken und Intensitäten. Kein anderer Dirigent erzählt die Partituren von Richard Strauss detailverliebter, glühender, packender als Petrenko. Jetzt hat er die grausigste aller Strauss-Opern bei den von den Berliner Philharmonikern ausgerichteten Osterfestspielen in Baden-Badens Festspielhaus auf die Bühne gebracht, die Muttermordorgie "Elektra". Was dabei im Orchestergraben passiert, das kann nirgendwo sonst in solcher Grandezza und Genauigkeit erlebt werden. Kein Wunder, dass Petrenko und seine Musiker vor allen anderen lautstark bejubelt werden.
Oper:Vernichtung und Tod
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Dirigent Kirill Petrenko triumphiert mit der "Elektra" von Richard Strauss in Baden-Baden. Genauer, leidenschaftlicher und packender kann niemand musizieren.
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