Nachruf auf Ruth Wolf-Rehfeldt:Die Maschinistin

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Die Künstlerin Ruth Wolf-Rehfeldt bei der Verleihung des Hannah-Höch-Preises 2022. (Foto: Christoph Soeder/picture alliance/dpa)

Sie machte Kunst mit der Schreibmaschine, wurde wegen ihrer Mail Art von der Stasi überwacht und erlebte ihren Durchbruch mit 85 Jahren. Nun ist Ruth Wolf-Rehfeldt gestorben.

Von Kito Nedo

"Typewritings" - so nannte Ruth Wolf-Rehfeldt die eigentümlichen Grafiken, die sie mit der Schreibmaschine tippte. Kunstvoll und präzise wendete sie die Schrift ins Bild. Mal ließ sie die Buchstaben und Sonderzeichen in Formationen tanzen. Dann wieder fügte sie sie zu dicht geknüpften Zeichenteppichen, geometrischen Körpern, Wellen, Blätterformen oder modernistisch-kantig anmutenden Schrift-Architekturen zusammen. Ihre Kunst war beeinflusst von Mail Art, Konzeptkunst, konkreter Poesie, Fluxus, Umwelt- und Friedensbewegung. Ungefähr 600 bis 800 solcher Blätter produzierte die 1932 im sächsischen Wurzen geborene Künstlerin zwischen 1972 und 1990.

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