Neubrandenburg:Neues „Brandzimmer“ erinnert an verschollene Kunstsammlung

Neubrandenburg (dpa/mv) - 73 Jahre nach Kriegsende erinnert die Stadt Neubrandenburg mit einem neuen "Brandzimmer" an die seit 1945 verschollene alte Kunstsammlung. Die neue Rauminstallation stammt vom Kölner Künstler Simon Schubert und wird von diesem Samstag an öffentlich zu sehen sein, wie Kunsthistorikerin Elke Pretzel am Mittwoch sagte. Der rußschwarz gehaltene Raum erinnere an das brennende Palais, wird ständig geöffnet sein und soll "die Zerstörung auf hochemotionale Art und Weise sichtbar machen."

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Neubrandenburg (dpa/mv) - 73 Jahre nach Kriegsende erinnert die Stadt Neubrandenburg mit einem neuen „Brandzimmer“ an die seit 1945 verschollene alte Kunstsammlung. Die neue Rauminstallation stammt vom Kölner Künstler Simon Schubert und wird von diesem Samstag an öffentlich zu sehen sein, wie Kunsthistorikerin Elke Pretzel am Mittwoch sagte. Der rußschwarz gehaltene Raum erinnere an das brennende Palais, wird ständig geöffnet sein und soll „die Zerstörung auf hochemotionale Art und Weise sichtbar machen.“

Die alte Neubrandenburger Kunstsammlung mit etwa 10 000 Bildern, Porzellanteilen und Skulpturen soll kurz vor der Zerstörung der Stadt im April 1945 verschwunden sein, was als einer der letzten ungeklärten Fälle kriegsbedingt vermisster Kulturgüter gilt. Teile der Sammlung, vor allem Porzellanreste, waren bei archäologischen Ausgrabungen für den Bau einer Tiefgarage 2006 dort gefunden worden, wo das Palais 1945 ausgebrannt und eingestürzt war.

Schubert hatte schon 2016 ein ähnliches „Brandzimmer“ geschaffen, das Anlass für die neue Arbeit im Kunstkabinett war. In das neue „Brandzimmer“ wurden mehrere Kunstwerke Schuberts und fünf wieder in Meißen restaurierte Porzellan-Kunstwerke integriert. Die Schaffung des neuen „Brandzimmers“ wurde vom Land Mecklenburg-Vorpommern finanziell unterstützt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: