Malchow:Handelskette bewahrt in DDR-Wandbild für die Nachwelt

Die Handelskette Edeka Nord bewahrt in Malchow (Mecklenburgische Seenplatte) Teile eines großes DDR-Wandbildes für die Nachwelt. Am Montag begannen...

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Malchow (dpa/mv) - Die Handelskette Edeka Nord bewahrt in Malchow (Mecklenburgische Seenplatte) Teile eines großes DDR-Wandbildes für die Nachwelt. Am Montag begannen Restauratoren mit dem komplizierten Abnehmen des Gemäldes, wie Architektin Ulrike Ahnert sagte. Die Malchowerin gehört zu einer Gruppe, die sich für den Erhalt engagiert. Das etwa 20 Meter lange Kunstwerk war 1983 für den Versorgungstrakt des einstigen Teppichwerkes Malchow entstanden, dass bis 1990 mit rund 800 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Region war.

Die Künstler Falko Behrendt, Otto Sander Tischbein und Andreas Homberg schufen das facettenreiche Großbild. Das Teppichwerk wurde 1993 geschlossen. Große Flächen übernahm das Unternehmen Edeka Nord, das in Malchow eines seiner drei zentralen Großlager betreibt. Dieses soll ab Mittwoch um 25 000 Quadratmeter erweitert werden. In dem alten Gebäude mit dem Wandbild, das abgerissen wird, war noch lange mit Teppichen gehandelt worden, so dass das Kunstwerk in Vergessenheit geriet.

„Das Bild steht aber auch für die lange Tuchmachertradition von Malchow“, erklärte Ahnert. Inzwischen habe die Handelskette eine hochwertige Fotoaufnahme anfertigen lassen und bezahle auch die Rettung. Das sei sehr kompliziert, weil die Steinwand verputzt und das Bild darauf aufgemalt worden war. Ein Viertel des Kunstwerkes, des nicht denkmalgeschützt ist, wurde von vorn mit Tüchern, Platten und Kleber stabilisiert. Die Flächen sollen später in einem musealen Innenraum in Malchow gezeigt werden.

Zu Edeka Nord gehören 670 Märkte und rund 5600 Beschäftigte in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Teilen Niedersachsens und Brandenburgs.

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