Kiel:Zehn große Gorilla-Skulpturen „bewachen“ den Landtag

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Kiel (dpa/lno) - Sie sind in Schleswig-Holstein bekannt geworden als "NordArt"-Affen. Zehn Gorilla-Skulpturen des chinesischen Künstlers Liu Ruowang "bewachen" bis zum Frühherbst den Haupteingang des Landtags in Kiel. "Sie stehen für einen offenen Dialog der Politik mit der Kunst unseres Landes und anderer Länder", sagte Landtagspräsident Klaus Schlie am Dienstag. Vor Enthüllung der 3,60 Meter großen Skulpturen vor dem Landeshaus gab der CDU-Politiker das Kommando "Affen frei!"

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Kiel (dpa/lno) - Sie sind in Schleswig-Holstein bekannt geworden als „NordArt“-Affen. Zehn Gorilla-Skulpturen des chinesischen Künstlers Liu Ruowang „bewachen“ bis zum Frühherbst den Haupteingang des Landtags in Kiel. „Sie stehen für einen offenen Dialog der Politik mit der Kunst unseres Landes und anderer Länder“, sagte Landtagspräsident Klaus Schlie am Dienstag. Vor Enthüllung der 3,60 Meter großen Skulpturen vor dem Landeshaus gab der CDU-Politiker das Kommando „Affen frei!“

Die zehn Plastiken waren zuvor Teil von drei Dutzend Figuren auf der internationalen Kunstschau „NordArt“ in Büdelsdorf und werden in den kommenden Monaten in Kiel stehen. Auch die anderen Plastiken würden in Schleswig-Holstein bleiben, solange es keinen anderen Wunsch des Künstlers gebe, sagte Chefkurator Wolfgang Gramm.

Die zum Himmel schauenden Skulpturen tragen den Titel „Original Sin“ (zu deutsch Erbsünde). Ihr Thema sei die „Hemmungslosigkeit des modernen Menschen“, sagte Liu Ruowang nach der Enthüllung seiner Arbeit in Kiel. Aus seiner Sicht passten die Kunstwerke gut zur Politik.

„Für die NordArt sind die Affen binnen kurzer Zeit zu einem Symbol geworden“, sagte Landtagspräsident Schlie. Für die Transportkosten seien „0 Cent Steuergeld“ aufgewandt worden. Kunst sei für die Gesellschaft unverzichtbar. „Sie ist nie Stillstand, sondern ständig in Bewegung. Kunst hinterfragt gesellschaftliche Entwicklungen und eröffnet neue Perspektiven auf die Welt, in der wir leben.“

An der Enthüllung nahmen auch der Unternehmer Hans-Julius Ahlmann und seine Frau Johanna teil. Ahlmann ist Mäzen der „NordArt“. Rund 70 Prozent der Besucher reagierten positiv auf die Kunstwerke, sagte Ahlmann. Einem Teil der Besucher machten sie aber Angst.

Die drei Dutzend riesigen Affenmenschen waren vor der „NordArt“ 2016 in überbreiten und nach oben offenen Spezialcontainern aus China per Schiff nach Hamburg gekommen. Weil die etwa 3,60 Meter hohen Stahlskulpturen des chinesischen Künstlers zu hoch für den Weitertransport per Lastwagen durch den Hamburger Elbtunnel waren, mussten sie über andere Strecken ins schleswig-holsteinische Büdelsdorf gebracht werden. Liu Ruowang gewann mit seiner Arbeit 2016 den Publikumspreis der Kunstschau.

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