Kultur - Weimar:Provenienzforscher arbeiten Sowjetische Besatzungszeit auf

Deutschland
Rüdiger Haufe (r-l), Cora Chall und Sebastian Schlegel stehen im Tiefenmagazin der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Weimar (dpa) - Die Provenienzforschung der Klassik Stiftung Weimar hat mit der systematischen Aufarbeitung der Zeit der Sowjetischen Besatzung begonnen. Dafür untersucht das Team nun chronologisch nach unrechtmäßigen Erwerbungen der Vorgängerinstitutionen zwischen 1945 und 1949. Auch Stücke, die in der DDR-Zeit aufgenommen wurden, sollen anschließend nach solchen Kulturgegenständen abgeklopft werden. "In der Zeit zwischen '45 bis '90 gab es etwa 300 000 Erwerbungen", erklärt Provenienzforscher Rüdiger Haufe. "Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen."

Vorläufig abgeschlossen haben die Spezialisten die systematische Überprüfung der rund 39 000 Erwerbungen, die von 1933 bis 1945 während der Zeit des Nationalsozialismus in den Besitz der heutigen Stiftung gelangten. "Das heißt aber nicht automatisch, dass die Erbenermittlung und damit die Möglichkeiten, zu einer gerechten und fairen Lösung zu kommen, zu einer Restitution zu kommen, bereits abgeschlossen sind", betont Haufe.

Die Klassik Stiftung ist eine der größten Kulturstiftungen Deutschlands und verwaltet etwa das Erbe von Dichterfürst Goethe.

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