Stuttgart:Klischee-Stop: Linden-Museum will das echte Hawaii zeigen

Stuttgart (dpa/lsw) - Im Stuttgarter Linden-Museum stehen ab Sonntag die Zeichen auf Südsee. Die Ausstellung "Hawai'i - Königliche Inseln im Pazifik" will mit Klischees aufräumen und die Lebenswirklichkeit von Land und Leuten darstellen. Neben großflächigen Videos von Surf-Paradiesen stehen daher Werke, die sich kritisch mit der Annexion von Hawaii durch die USA im Jahr 1894 auseinandersetzen - wie eine Collage zum Verlust der hawaiischen Sprache oder Holzspeere, die den 50. Stern einer US-amerikanischen Flagge durchbohren. Dieser steht für den heutigen US-Bundesstaat.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Im Stuttgarter Linden-Museum stehen ab Sonntag die Zeichen auf Südsee. Die Ausstellung „Hawai'i - Königliche Inseln im Pazifik“ will mit Klischees aufräumen und die Lebenswirklichkeit von Land und Leuten darstellen. Neben großflächigen Videos von Surf-Paradiesen stehen daher Werke, die sich kritisch mit der Annexion von Hawaii durch die USA im Jahr 1894 auseinandersetzen - wie eine Collage zum Verlust der hawaiischen Sprache oder Holzspeere, die den 50. Stern einer US-amerikanischen Flagge durchbohren. Dieser steht für den heutigen US-Bundesstaat.

„Viele kennen nur den Aloha-Spirit und wissen gar nicht, dass es auf Hawaii ein starkes Streben nach Unabhängigkeit und viel politischen Protest gibt“, sagt Stephanie Walda-Mandel, die die Sonderausstellung des Landes Baden-Württemberg mit dem Kurator Ulrich Menter wissenschaftlich betreut. Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören bunte Mäntel aus Tausenden von Federn, die in der alten polynesischen Gesellschaft Hawaiis den reichen Adligen vorbehalten waren. Die I'iwis und die O'os, zwei einzigartig hawaiische Vogelarten, mussten sich dafür rupfen lassen. Letztere sind mittlerweile ausgestorben.

Die Ausstellung läuft bis zum 13. Mai und bringt ein umfangreiches Begleitprogramm mit. Dieses reicht von Führungen mit Cocktail über Kochkurse bis hin zu einem Ukulele-Flashmob in der Innenstadt.

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