Kultur:Beelitzer Posthalterei könnte zum Museumsort werden

Der Restaurator Udo Drott arbeitet an historischen Wandmalereien in einem Gästezimmer der Beelitzer Posthalterei aus dem Jahr 1789. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Bei Sanierungsarbeiten offenbart ein Zimmer in der Alten Posthalterei in Beelitz historische Kostbarkeiten. Nun sind Restauratoren am Werk. Und dann?

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Beelitz (dpa/bb) - Die Spargelstadt Beelitz will ein historisches Kleinod für Besucherinnen und Besucher öffnen. Im Gästezimmer der Alten Posthalterei aus dem Jahr 1789 bringen Restauratoren derzeit besondere Wandmalereien zum Vorschein. „Die Räume sollen museal genutzt werden“, sagte Stadtsprecher Enrico Bellin. Das künftige Nutzungskonzept werde zunächst mit den Stadtverordneten besprochen und müsse von ihnen genehmigt werden. Daher ist bisher offen, wann die Räume für Besucher offen stehen.

Vor etwa einem Jahr hatte noch die Stadtbibliothek ihr Domizil in der Posthalterei. Sie zog in eine historische Wassermühle. Bei Sanierungsarbeiten in der Posthalterei wurden dann mehrere Schichten Wandmalereien entdeckt, die bisher unter Tapeten versteckt waren. „Wir haben ein wahres Kleinod, das in jedem Raum mit Wandmalereien verziert war“, sagte Bürgermeister Bernhard Knuth (parteilos). Das Gästezimmer war vermutlich ein Schlafraum für Reisende auf der Postkutschen-Route Berlin-Leipzig.

Die Restauratoren Udo und Petra Drott aus Bad Belzig, die gerade die Wandmalereien offenlegen, sind nach Angaben der Stadt besonders von einem Hermelinfell-Dekor über dem Bett und von einer Scheintür begeistert, die dem Raum mehr Tiefe geben soll. Sie wollen Ende dieser Woche mit ihren Arbeiten fertig werden.

© dpa-infocom, dpa:240410-99-620601/2

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