Neu in Kino & Streaming:Welche Filme sich lohnen - und welche nicht

Lesezeit: 2 min

Zendaya in einer Szene aus "Challengers - Rivalen". (Foto: Niko Tavernise/AP/ Warner)

Mark Wahlberg macht Extremsport, Zendaya spielt Tennis und Lars Eidinger dirigiert ein Jugendorchester. Die Starts der Woche in Kürze.

Von Philipp Bovermann, Sofia Glasl, Joachim Hentschel und Anke Sterneborg

Arthur der Große

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Sofia Glasl: Schweiß und verdrückte Tränen sind eine sichere Bank, im Kino wie im Wettkampfsport. Deshalb funktioniert der Abenteuerfilm über die wahre Geschichte des Extremsportlers Mikael Lindnord wie geschmiert. Mark Wahlberg spielt ihn als Einzelgänger, für den Teamwork ein notwendiges Übel ist. Erst ein streunender Hund, der sich seiner Truppe bei einem mehrtägigen Rennen durch die Wildnis anschließt, macht aus der Zweckgemeinschaft ein Team. Überraschungen gibt es hier zwar kaum, doch Adventure Racing und der knuffig zerzauste Vierbeiner halten den Wohlfühlfaktor auf Kurs. Bonus: Shang-Chi-Star Simu Liu bringt als Extremsport-Influencer gewitzt Ironie in das sonst bierernste Selbstgeißelungs-Business.

Challengers - Rivalen

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Joachim Hentschel: Das neue Werk von Luca Guadagnino ("Call Me By Your Name") ist ein Tennisdrama: Zwei eng befreundete Juniorstars verlieben sich in dieselbe Frau, gespielt von Gen-Z-Superstar Zendaya, einer bekommt sie. 13 Jahre später stehen sie sich im Finale eines Kleinturniers gegenüber und müssen den alten Konflikt aufarbeiten. Aus der interessanten Konstellation macht "Challengers" zu wenig - was zum Großteil daran liegt, dass der junge Cast den Soap-Opera-Dialogen nicht genug Leben einhauchen kann.

Eureka

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Philipp Stadelmaier: Lisandro Alonso folgt indigenem Leben in den verschiedenen Teilen Amerikas. In drei Episoden gelangen wir vom Wilden Westen über die USA der Gegenwart ins Brasilien der Siebzigerjahre. Viggo Mortensen und Chiara Mastroianni tauchen auf, doch im Zentrum steht die Verwandlung einer Frau in einen Vogel, der die Grenzen von Raum und Zeit durchbricht. Trotz einiger Schwächen ein erneuter Beweis für die ungeheure erzählerische und ästhetische Vitalität des argentinischen Gegenwartskinos.

Sterben

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Philipp Bovermann: Irgendwann ist auch schon alles egal. Dann dreht man halt, wie Matthias Glasner, einen Film über die eigene Familie, engagiert dafür die besten Schauspieler, die es in Deutschland gibt, besetzt die Rollen von sich selbst (leicht verfremdet als Dirigent statt Regisseur) und seiner Mutter mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch, erzeugt klirrende Intensität beim Versuch, die Fremdheit und Kälte in der Familie zu ergründen - um dann als Finale eine mehrminütige Kotzorgie mit Lilith Stangenberg in den Zuschauerrängen der Berliner Philharmonie zu inszenieren, eine Art Protest aus dem Bauch heraus des Films gegen sich selbst und seine eigene Feinsinnigkeit. Drei Stunden dauert dieses Familienepos, aber man will hinterher keine einzige der 180 Minuten missen.

The American Society of Magical Negroes

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Anke Sterneborg: Reitend auf dem von Spike Lee geprägten Begriff vom "magical negroe" für Nebenfiguren, deren einziger Zweck in der Geschichte darin besteht, die weißen Helden strahlen zu lassen, spinnt Kobi Libii in seinem Regiedebüt eine Satire über eine Geheimgesellschaft Schwarzer, die kraft magischer Fähigkeiten genau das tun: weißen Menschen helfen. Denn mit Weißen, die sich wohlfühlen, ist die Welt für Schwarze deutlich sicherer. Nur leider kann die vielversprechende Idee nicht recht zünden, weil der Film unentschlossen zwischen "Harry Potter"-Fantasy, romantischer Komödie und lauer Gesellschaftssatire schlingert. Nach Filmen wie, "Get out", "Black Panther" und "American Fiction" ist das nicht mehr genug.

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SZ Plus"Sterben" im Kino
:Bald ist Mutter tot

Drei große Künstler erkunden das Geheimnis von Schuld und Herzenskälte: Corinna Harfouch, Lars Eidinger und Lilith Stangenberg im grandiosen Familienepos "Sterben".

Von Philipp Bovermann

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