Klassische Musik:Wie ein Sinken in die Tiefe

Lesezeit: 2 min

Kaija Saariaho hat ihr letztes Werk ihrer Familie und ihren Ärzten gewidmet, sie starb im Juni 2023. (Foto: Christophe Abramowitz)

Kaija Saariaho schrieb das Trompetenkonzert "Hush" kurz vor ihrem Tod - und das hört man. Jetzt wurde es in Helsinki uraufgeführt.

Von Michael Stallknecht

Letzte Werke umgibt eine mystische Aura, die des Übergangs zum Tod, manchmal auch der Riss des Fragmentarischen. Kaija Saariaho, die bedeutendste finnische Komponistin der letzten Jahrzehnte, konnte ihres noch vollenden, bevor sie Anfang Juni mit siebzig Jahren gestorben ist: ein Trompetenkonzert mit dem sprechenden Titel "Hush" ("Schweigen"), das nun beim Helsinki Festival uraufgeführt wurde. Gewidmet ist es ihrer Familie und ihren Ärzten: Saariaho wusste, dass sie an einem Hirnturmor sterben würde; die letzten Noten konnte sie nur noch mit Hilfe von Assistenten niederschreiben. Die Erfahrungen der letzten Monate sind der Komposition denn auch eingeschrieben, realisiert hat sie die Dirigentin Susanna Mälkki, seit Jahren eng vertraut mit Saariahos Musik, mit dem Finnischen Radio-Symphonieorchester in Helsinkis Musikzentrum Musiikkitalo.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAlternative zu Bayreuth
:Bayreuth für jedermann

Auch im Hunsrück gibt es Richard-Wagner-Festspiele, nämlich im privaten Garten der Sängerfamilie Vinke. Ein Besuch.

Von Michael Stallknecht

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: