Elke Heidenreich zum Tod von Jürgen Flimm:Über die Liebe

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Elke Heidenreich zum Tod von Jürgen Flimm: Jürgen Flimm 1985 in seiner Wohnung in Köln.

Jürgen Flimm 1985 in seiner Wohnung in Köln.

(Foto: imago)

Jürgen Flimm war einer der größten Regisseure des deutschen Theaters. Und er war leise, lustig und poetisch. Eine Erinnerung.

Von Elke Heidenreich

Er war leise, und er war lustig. Einmal kam ich in New York aus dem Hotel und traf ihn zufällig auf der Straße, "Liebelein", sagte er, "ich geh grade zu Robert Wilson, schön, dass du auch da bist, komm doch mit." Und einmal rief er mich an und sagte: "Liebelein, ich bin ja Intendant in Salzburg, weißte, oder? Halt doch mal die Eröffnungsrede bei den Festspielen, denen muss mal jemand die Leviten lesen, das kannst du doch." Und einmal rief ich ihn an und sagte "Jürgen, ich mach ein Buch über die Liebe zur Musik, schreib mir was", und er schrieb einen wunderbaren Text über seinen Onkel Kurt, der immer unterm Bett der Großmutter den eben im Radio angekündigten Bodennebel suchte. Und Onkel Kurt wurde Organist und sorgte dafür, dass der kleine Jürgen Konzerte besuchte und die Musik lieben lernte.

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