Joni Mitchell wird 80:Nur in den Songs ist das Paradies noch da

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Niemand sang wie sie, niemand stimmte die Gitarre wie sie, niemand erzählte so offen von Affären, von Schmerz, Verlust und Glück: Joni Mitchell im November 1968. (Foto: Jack Robinson/Hulton Archive/Getty Images)

Kinderlähmung, Schulabbruch, Malstudium: Joni Mitchell, die einzig wahre poetessa des Rock'n'Roll, wird 80 Jahre alt.

Von Willi Winkler

In amerikanischen Lebensläufen gibt es keinen zweiten Akt, heißt es angemessen verzweifelt bei F. Scott Fitzgerald, aber Joni Mitchell ist auch keine Amerikanerin, sondern kommt aus Kanada. Ihr zweiter Akt begann im Jahr 2020. Ein Aneurysma hatte sie da fast umgebracht, doch sie erholte sich wieder, konnte die Saiten auf der Gitarre wieder greifen und sie sang wieder. Tiefer als früher, viel tiefer, dafür hatten schon die Zigaretten gesorgt, aber sie sang. Brandi Carlile holte die Wiedergenesene vergangenes Jahr beim Newport Festival auf die Bühne, auf dass sie sich gebührend feiern ließe. Joni Mitchell saß auf einem Thron, schaute auf ihre Heerscharen und dann sang die Königin von Engelshaar und Burgen aus Eis und fedrigen Schluchten.

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