Abschied vom Ikea-Katalog:Erst Fibel, dann Bibel

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Im Ikea-Katalog manifestierte sich das Bekenntnis zu einem Wohnen voller Leichtigkeit und Smartness - weg von den rustikalen Wohnzimmer-Habitaten der Deutschen. (Foto: Ikea Museum/Bearbeitung: SZ)

70 Jahre lang war er ein Nachschlagewerk des guten, einfacheren Geschmacks: Was der eingestellte Ikea-Katalog für die Wohnkultur in Europa bedeutet hat.

Von Gerhard Matzig

Der geniale Maler Vincent van Gogh erschoss sich 1890, der notorische Rapper The Notorious B.I.G. wurde 1997 erschossen, und der halb geniale Krimischriftsteller Stieg Larsson erlag 2004 einem zwar tödlichen, aber keineswegs kriminellen Herzinfarkt. Allen gemeinsam ist, dass die Werke erst posthum durch die Decke gingen. Manchmal stellt sich der künstlerische Erfolg leider erst auf dem Trittbrett des Todes ein. Beim Ikea-Katalog, da wir schon bei den so schönen wie unsterblichen Künsten sind, liegt die Sache anders. Doch zum Anders-Dogma des Wohnens, dem allein Ikea seinen global staunenswerten Erfolg verdankt, kommen wir noch. Nach einer angemessenen Trauerfeier.

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