Gesundheit in Krisen:Wie geht es uns denn heute?

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Wenn wir sehen und fühlen, dass vier von fünf Bäumen sterbenskrank sind, wird aus der Naherholung eine Nahtoderfahrung. (Foto: Anna Rammelkamp/mauritius images / EyeEm)

Die Klimakrise schlägt den Menschen aufs Gemüt - viel stärker und viel direkter als bislang angenommen. Was man jetzt für die mentale Gesundheit tun kann.

Gastbeitrag von Eckart von Hirschhausen

Sie ist unser kostbarstes Gut, gilt manchen gar als unsterblich. Man kann sie nicht hören, nicht sehen, und doch singen, dichten, schreiben und reden wir so oft davon. Keiner weiß, was "die Seele" ist. Aber es erscheint plausibel, dass sie mit einem gesunden Hirn zusammenhängt. Sie schwingt nicht nur romantisch mit einer anderen Seele mit "wie ein Bogenstrich, der aus zwei Saiten eine Stimme zieht". Wir sind drastisch und höchst unromantisch in Resonanz mit einer Umwelt. Wir reagieren viel physikalischer als bisher angenommen mit unserer seelischen Gesundheit auf Feinstaub und Hitze. Die Erderwärmung lässt niemanden kalt, weder äußerlich noch innerlich. Beim diesjährigen Fachkongress DGPPN der Seelen- und Nervenärzte lautete erstmalig das Motto: "Ökologische Psychiatrie und Psychotherapie". Sprich: Wie wirkt die Klimakrise auf die mentale Gesundheit? Eine Revolution für ein Fach, das sich traditionell dem Seelenheil der Einzelnen widmet. Aber folgerichtig. Kein Mensch kann sich seine eigene Außentemperatur kaufen - auch kein Privatversicherter.

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