Der Rahmen ist eher bescheiden, die Sache gleichwohl spektakulär. Im überdachten Hof des Dresdner Residenzschlosses hört man eine Rekonstruktion der wohl ersten deutschsprachigen Oper. Roland Wilson, selber ein Virtuose auf dem Zink, der Holztrompete, dirigiert das Instrumentalensemble "Musica Fiata" und die Gesangsgruppe "La Capella Ducale" bei der von ihm rekonstruierten Fassung der "Tragicomedia von der Dafne" von Heinrich Schütz. Die einzige Aufführung der Oper fand wohl am 13. April 1627 in Torgau statt, zur Hochzeit der sächsischen Herzogin Sophie Eleonore mit dem hessischen Landgrafen Georg II. Es ist ein munteres Hirtenstück über den liebestollen Apollo und die schüchterne Nymphe Dafne, die den Gott flieht und sich in einen Lorbeerbaum verwandelt.
Opern-Entdeckung:Verliebte Fische
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Die wohl erste deutschsprachige Oper, "Dafne" von Heinrich Schütz, wurde jetzt in einer Rekonstruktion in Dresden aufgeführt. Mehr davon, bitte.
Von Helmut Mauró
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