"Grand Prix Emanuel Feuermann":Im Geiste des Größten

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Die drei Finalisten des Grand Prix Emanuel Feuermann: Benett Tsai, Ivan Skanavi und Christoph Heesch (v.l.). (Foto: Sebastian Gabsch)

Nach acht Jahren findet endlich wieder der großartige Cellistenwettbewerb "Grand Prix Emanuel Feuermann" in Berlin statt. Was sich seither musikalisch getan hat.

Von Harald Eggebrecht

Hellwach Impulse gebend, präzise artikulierend, mit federnder Phrasierung, intonationssicher und flexibel in der Bogenführung, wunderbar variabel in der Tongebung, dabei stets in aufregendem Kontakt mit den Musikern der Kammerphilharmonie Metamorphosen Berlin - so führte Benett Tsai aus Australien, 19 Jahre jung, Joseph Haydns 2. Cellokonzert D-Dur denkwürdig auf. Das berühmte Stück ist bei Cellisten berüchtigt, denn es gleicht einem Tanz auf dem Seil ohne Netz, es gibt keine Versteckmöglichkeit. Benett Tsai spielte elektrisierend, das Konzert entstand in makelloser Frische. Dafür erhielt der junge Meister einen Sonderpreis beim Grand Prix Emanuel Feuermann. Im Finale bot Tsai dann das Cellokonzert von Edward Elgar, ein Stück unverhohlener Emotionalität. Damit errang er den dritten Preis. Von diesem jungen Mann aus Australien werden wir noch viel hören.

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