Reinigung des Gottesbegriffs:Wofür den Sohn opfern?

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Greift wirklich ein Engel ein? Gemälde "Die Opferung Isaaks" von Caravaggio, 1603. (Foto: Imago/GRANGER Historical Picture)

Die biblische Geschichte von Abraham und Isaak hat schon Thomas Mann aufgegriffen, nun widmet sich ihr der Philosoph Omri Boehm. Mit brisanten Erkenntnissen für die Gegenwart.

Von Gustav Seibt

Gott verlangt von Abraham, dass er ihm seinen Sohn Isaak zum Brandopfer bringe, und erst als Abraham die Hand mit dem Messer schon erhoben hat, um den Knaben zu töten, schickt er einen Engel dazwischen, der die Tat im letzten Moment abwendet. Denn nun weiß Gott, dass Abraham ihn wirklich fürchtet und sogar bereit wäre, seinen einzigen Sohn nicht zu verschonen. An Stelle seines Sohnes opfert Abraham einen zufällig-schicksalhaft im Gestrüpp verfangenen Widder. Es war eine Prüfung, und der Erzvater hat sie bestanden. Von nun an liegt der Segen des einzigen Gottes auf Abraham und seinen Nachkommen.

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