Gedenkstätten - Berlin:Psychologin: Gedenken an Anschlag kommt zu spät, kein Trost

Berlin (dpa/bb) - Das Gedenken nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz kommt aus Sicht einer Psychologin für Hinterbliebene und Überlebende der Tat zu spät. "Nach einem schrecklichen Ereignis möchte man eine relativ schnelle Reaktion, zur Unterstützung, zum Trost", sagte die Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Berliner Charité, Isabella Heuser, der Deutschen Presse-Agentur.

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Berlin (dpa/bb) - Das Gedenken nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz kommt aus Sicht einer Psychologin für Hinterbliebene und Überlebende der Tat zu spät. "Nach einem schrecklichen Ereignis möchte man eine relativ schnelle Reaktion, zur Unterstützung, zum Trost", sagte die Direktorin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Berliner Charité, Isabella Heuser, der Deutschen Presse-Agentur.

"Dass Frau Merkel erst jetzt wie aus dem Nichts kommt, ist nicht zu verstehen", so Heuser. Auch das Bekanntwerden von Ermittlungspannen rund um den Attentäter Anis Amri erschwere eher die Verarbeitung des Schicksalsschlages und könne zu einer Verbitterung führen, sagte die Expertin.

Für Dienstag, den Jahrestag des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt, war eine Andacht geplant für die Hinterbliebenen, für die Verletzten und Helfer, ein Gedenkort wird eingeweiht. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sollte dabei sein. Am Montagabend hatte die Bundeskanzlerin Angehörigen von Opfern nach massiver Kritik bessere Unterstützung versprochen.

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