Die Freundschaft war stets über alle Zweifel erhaben. Seit der Antike wird sie als edles, großes Gefühl gepriesen, Aristoteles sah in ihr einen Pfeiler des Staates, der Shakespeare-Freund Edmund Spenser eine "universelle Kraft", die den Boden bereite, "damit Harmonie nicht nur Menschen zusammenbringt, sondern Gemeinwesen, Staaten, ja das ganze Universum zusammenhalten kann". Die Soziologie schreibt ihr eine Bedeutung für den Menschen zu, die nicht in die bestehenden familiären Strukturen passt. "Aus dem unkonventionellen Lebensstil, den die Freundschaft ermöglicht, entsteht nicht selten die Triebkraft für sozialen Wandel", meint die Feministin Marilyn Friedman.
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Von Sebastian Schoepp
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