Freizeit:Mehr als 1000 Künstler öffnen ihre Ateliers

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Rentnerin Giesela Zeitler begutachtet einen Fischerteppich vom Freester Heimatmuseum in der Feuerwehrhalle von Freest. (Foto: Frank Hormann/dpa-Zentralbild/dpa)

Zum 30. Mal findet die Aktion „Kunst offen“ zu Pfingsten in MV statt. Ein Highlight in Vorpommern: In Freest wird das Knüpfen der Fischerteppiche gefeiert. Die Tradition gehört seit 2023 zum immateriellen Unesco-Kulturerbe.

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Rostock/Freest (dpa/mv) - Maler, Töpfer, Teppichknüpfer: Rund 1160 Künstler und Kunsthandwerker in Mecklenburg-Vorpommern öffnen zu Pfingsten ihre Ateliers und Werkstätten für die 30. Aktion „Kunst offen“, wie der Landestourismusverband mitteilte. Auch Galerien sind dabei. Je nach Region weisen gelbe Schirme oder weiß-blaue Fahnen Besuchern den Weg zu den gut 660 Standorten. Die Aktion dauert vom 18. bis 20. Mai, die Zahl der Teilnehmer sei um rund 200 höher als im vergangenen Jahr.

Zu den Höhepunkten zählt der Verband die ersten Fischerteppichtage in Freest im Landkreis Vorpommern-Greifswald. „Dabei können Gäste das Knüpfen von vorpommerschen Fischerteppichen, das im letzten Jahr ins immaterielle Unesco-Kulturerbe aufgenommen wurde, bei Workshops erlernen oder bei einem Theaterstück Wissenswertes über die Geschichte des Handwerks erfahren“, hieß es. Seit rund 100 Jahren werden in der Region Schafwollteppiche mit typischen, maritimen Mustern geknüpft.

Malerei, Grafik, Keramik, Bildhauerei, Fotografie - die Vielfalt bei „Kunst offen“ ist dem Verband zufolge in diesem Jahr groß. Im „Kulturgarten Brüel“ (Landkreis Ludwigslust-Parchim) finde ein Artist Battle - ein Wettbewerb unter Künstlern - statt, bei dem die drei Künstlerkollektive „Drittvariable“ und „Studio 36“ aus Mecklenburg-Vorpommern sowie „Institut für Inszenierung“ aus Nordrhein-Westfalen gegeneinander antreten. Live sollen dabei großformatige Wandmalereien entstehen.

In Kummer bei Ludwigslust öffnet der Bildhauer Thomas Lehnigk sein Atelier und die Galerie. Er zeigt Skulpturen aus mecklenburgischem Raseneisenstein, einem Material mit besonders hohem Eisengehalt. Es wurde in der Region traditionell im Hausbau verwendet. In Wesenberg (Mecklenburgische Seenplatte) können Besucher in der neuen Gläsernen Manufaktur der Maxluzi GmbH zuschauen, wie hauchdünne Lampenschirme aus Holz gedrechselt werden.

© dpa-infocom, dpa:240513-99-10189/2

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