Es war der sechste Februar, und die Pariser Bürgermeisterin versprach die Ansiedelung von Fröschen und Igeln. Corona war schon in der Stadt und uns egal. Als wir uns aus der Froschbroschüre Fächer bastelten, wollten wir keine Aerosole wegwedeln, sondern einfach ein bisschen atmen in dem stickigen Raum, den das Wahlkampfteam von Anne Hidalgo angemietet hatte. Hidalgo warb für ihre Wiederwahl nicht nur mit urbanen Wildtieren, sondern auch mit der "Stadt der Viertelstunde". Das großartige an Paris, so Hidalgo: Es gibt nichts, was man braucht, das weiter als eine Viertelstunde von einem entfernt wäre.
Zweiter Lockdown in Frankreich:Im Land der Viertelstunde
Die Parkanlagen des Jardin des Tuileries in Paris. Im Vergleich zum Frühjahr sind die Parks nun geöffnet. Viele gibt es davon allerdings nicht.
(Foto: Elko Hirsch/dpa)Wenn der emotionale Radius schrumpft: Was heißt das eigentlich wirklich, "Lockdown"? Eine Ansicht aus Paris.
Von Nadia Pantel