Bei der Kirche von Dorfes Schwieberdingen erklärt ein Zettel, man solle einen "Stein des Anstoßes" aus dem Korb nehmen und lege ihn zur Kerze, um seine Solidarität mit der Ukraine zu zeigen. Dutzende Steine liegen vor der Kerze, der Korb hingegen ist leer. Geht man an dieser stummen Mahnwache der schwäbischen Gemeinde vorbei, folgt auf einer Anhöhe der Friedhof, eine Kindertagesstätte, Kegelbahn und schließlich, zwischen Logistikbetrieben und einem italienischen Feinkosthändler, wohnen drei Schwestern. Anders als bei Tschechow sehnten die sich nie nach Moskau. Im Gegenteil.
Porträt:Drei Schwestern
Lesezeit: 6 min
Aus Charkiw nach Schwieberdingen: Miriam, Siona und Bethlehem Endale sind zusammen das Rap-Trio "Fo Sho".
(Foto: Igor Kiryan)Das Hip-Hop-Trio "Fo Sho" war Teil einer vitalen ukrainischen Popkultur - die nun in Trümmern liegt. Eine Begegnung in Schwieberdingen, Schwaben.
Von Timo Posselt
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
Diese grünen Flaggen gibt es in der Liebe
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder
"Viele schämen sich oder haben Angst vor den Konsequenzen"
Entwicklungspsychologie
"Um Mut zu entwickeln, brauchen Kinder zuallererst ein sicheres Fundament"
Essen und Trinken
»Für den Darm gilt: Je weniger Fleisch, desto besser«
Serie "How I Met Your Father"
Möglicherweise legendär