München:Katholischer Filmpreis geht an Filme über Islamismus

München (dpa/lby) - Zwei Filme über Islamismus und die Folgen teilen sich den katholischen Fritz-Gerlich-Filmpreis 2017. Die mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an "Layla M." und "City of Ghosts", teilte die Tellux Beteiligungsgesellschaft am Mittwoch auf dem Filmfest München mit. Die Auszeichnung wird in Kooperation mit dem Erzbistum München und Freising verliehen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Zwei Filme über Islamismus und die Folgen teilen sich den katholischen Fritz-Gerlich-Filmpreis 2017. Die mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an „Layla M.“ und „City of Ghosts“, teilte die Tellux Beteiligungsgesellschaft am Mittwoch auf dem Filmfest München mit. Die Auszeichnung wird in Kooperation mit dem Erzbistum München und Freising verliehen.

In „Layla M.“ heiratet eine 18-Jährige einen Dschihadisten und reist mit ihm von den Niederlanden in den Nahen Osten. Dort muss Layla als Frau viele Einschränkungen ertragen und sie sehnt sich nach ihrem alten Leben. Mijke de Jongs Film sei ein mitreißend inszenierter, virtuos gespielter Beitrag zum Thema Radikalisierung, lobte die Jury.

„City of Ghosts“ von Matthew Heineman begleitet Journalisten, die unter großen Gefahren im nordsyrischen Al-Rakka Gewalttaten der Terrormiliz Islamischer Staat dokumentieren. Heineman gehe es in Zeiten von Fake-News und Propaganda darum, ein Plädoyer für die Notwendigkeit eines um Wahrheit bemühten Journalismus abzugeben, heißt es in der Jurybegründung.

Mit dem Preis werden seit 2012 Filme geehrt, die Zeichen für Mut und Engagement in der Gesellschaft setzen und für die Menschenwürde eintreten. Erinnert wird damit an den katholischen Publizisten Gerlich, der 1934 von den Nazis ermordet wurde.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: