Film - Berlin:Medienboard-Chefin: Kino und Serien können koexistieren

Berlin (dpa) - Die Filmförderchefin von Berlin und Brandenburg, Kirsten Niehuus, sieht zwischen Serien und Kino eine Wechselwirkung. "Am Ende des Tages können beide gut nebeneinander bestehen", sagte Niehuus am Donnerstag. Nach dem schlechten Jahr 2018 sehe es dieses Jahr fürs Kino etwas besser aus. "Weltweit bricht das Kino gar nicht so stark ein", so die Medienboard-Geschäftsführerin.

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Berlin (dpa) - Die Filmförderchefin von Berlin und Brandenburg, Kirsten Niehuus, sieht zwischen Serien und Kino eine Wechselwirkung. "Am Ende des Tages können beide gut nebeneinander bestehen", sagte Niehuus am Donnerstag. Nach dem schlechten Jahr 2018 sehe es dieses Jahr fürs Kino etwas besser aus. "Weltweit bricht das Kino gar nicht so stark ein", so die Medienboard-Geschäftsführerin.

Aus ihrer Sicht hat es sich bewährt, dass die Hauptstadtregion "früher als alle anderen" Serien gefördert habe. Als eine der Folgen des Serienbooms sieht Niehuus, dass Filmemacher fürs Kino freier erzählen. Sie verwies dabei auf "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt, die Geschichte eines schwer erziehbaren Mädchens. Der Film geht für Deutschland ins Rennen um den Auslands-Oscar.

2018 verzeichnete das Medienboard Berlin-Brandenburg 5300 Drehtage in der Region. Aktuell laufen demnach Arbeiten für Produktionen wie "Hausen" von Thomas Stuber, "Sløborn" von Christian Alvart und für die dritte Staffel der Netflix-Serie "Dark". In Vorbereitung seien "Deutschland 89" von Anna Winger und Jörg Winger, Philipp Kadelbachs "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" und die Netflix-Produktion "The Queen's Gambit".

Das Medienboard gibt es seit 15 Jahren. Seit seiner Gründung 2004 habe es 440 Millionen Euro an rund 5000 Film- und Neue-Medien-Projekte vergeben. Laut Niehuus war Berlin früher etwas für das "schmutzige Off-Off-Kino". Heute entstehen in der Region auch viele Kinohits. Einer der wegweisenden Filme war laut Niehuus Til Schweighöfers Komödie "Keinohrhasen" (2007).

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) würdigten das Medienboard-Jubiläum: Die gemeinsame Wirtschaftsförderung der beiden Länder sei ein Erfolgsmodell.

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