Schwerin:152 Konzerte im MV-Festspiele-Sommer

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Schwerin (dpa/mv) - Zum ersten Mal in der bald 29-jährigen Geschichte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Jahr die gleiche Solistin das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert spielen. Diese Premiere fällt der niederländischen Ausnahme-Cellistin Harriet Krijgh zu, die als Preisträgerin in Residence das Programm der Festspiele maßgeblich prägen wird. In mehr als 20 Veranstaltungen wird sie zu erleben sein. "Ich fühle mich umarmt. Mein Herz schlägt für die Festspiele", sagte die 27-Jährige am Mittwoch in Schwerin bei der Vorstellung des Gesamtprogramms der Festspiele durch Intendant Markus Fein.

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Schwerin (dpa/mv) - Zum ersten Mal in der bald 29-jährigen Geschichte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Jahr die gleiche Solistin das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert spielen. Diese Premiere fällt der niederländischen Ausnahme-Cellistin Harriet Krijgh zu, die als Preisträgerin in Residence das Programm der Festspiele maßgeblich prägen wird. In mehr als 20 Veranstaltungen wird sie zu erleben sein. „Ich fühle mich umarmt. Mein Herz schlägt für die Festspiele“, sagte die 27-Jährige am Mittwoch in Schwerin bei der Vorstellung des Gesamtprogramms der Festspiele durch Intendant Markus Fein.

Krijgh hatte 2013 den Solistenpreis im Nachwuchs-Wettbewerb der Festspiele „Junge Elite“ gewonnen. Aus dem Kreis der Sieger, die regelmäßig zu Gastauftritten im Nordosten eingeladen werden, wählen die Organisatoren jeweils den Preisträger in Residence aus. „Die „Junge Elite“ ist der Humus, aus dem die Festspiele jedes Jahr neu erwachsen, hob Fein die Bedeutung des Wettbewerbs hervor, zu dem auch in diesem Jahr mehr als 20 junge Musiker eingeladen worden seien.

Krijgh, die inzwischen mit renommierten Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien oder dem London Philharmonic Orchestra auftritt und die bedeutendsten Säle Europas füllt, sieht sich nun in einer Reihe mit Geigern wie Daniel Hope und Julia Fischer oder dem Pianisten Igor Levit. Auch sie waren Festspiele-Preisträger und sind heute international gefeierte Stars. „Ich freue mich, einige der anderen Preisträger wieder zu treffen, von denen viele richtige Freunde geworden sind“, sagte Krijgh.

Mit 152 Konzerten an 83 Orten bieten die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern nach den Worten Feins vom 15. Juni bis zum 15. September Freunden der klassischen Musik wieder ein umfangreiches und vielgestaltiges Programm. Der Vorverkauf zeige, dass das Angebot den Geschmack des Publikums treffe, sagte er. Dreieinhalb Monate vor Beginn des Festivals sei die Hälfte der Eintrittskarten verkauft. Dabei zeige sich, dass nicht nur die großen Konzerte mit renommierten Orchestern und gefeierten Solisten gefragt seien, sondern auch intimere Veranstaltungen wie die Konzerte der „Junge Elite“.

Von den 83 Spielorten, darunter Schlösser, Herrenhäuser, Kirchen und Werkhallen, seien 10 neu. „Die Vielfalt der Spielstätten macht den besonderen Reiz unseres Festivals maßgeblich mit aus. Das Publikum ist neugierig und nimmt für die Entdeckungen auch lange Wege in Kauf“, sagte Fein. Traditionell gut besucht sind die Konzerte der „Weltstars in Redefin“, die Open Airs auf Schloss Bothmer bei Klütz und in Fleesensee sowie Veranstaltungen in Scheune und Schloss von Ulrichshusen.

In dem 70-Einwohner-Ort Ulrichshusen in der Mecklenburgischen Seenplatte waren die Festspiele MV 1994 aus der Taufe gehoben worden. Sie werden mittlerweile zu den drei größten Klassik-Festivals in Deutschland gerechnet. Mit mehr als 94 000 Besuchern bei etwa 180 Konzerten und Veranstaltungen war 2018 ein Rekord verzeichnet worden. Das Jahresprogramm der Festspiele 2019 umfasst 191 Veranstaltungen. Den Auftakt bildet der Festspielfrühling ab 29. März auf Rügen, den Abschluss die Advents- und Neujahrskonzerte in Ulrichshusen, Stolpe, Schwiessel und Neubrandenburg.

Laut Fein steht den Organisatoren ein Jahresbudget von gut fünf Millionen Euro zur Verfügung. Knapp die Hälfte davon werde durch Ticketverkäufe erwirtschaftet, den Rest bringen private und öffentliche Sponsoren auf.

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