München:Stadt prüft Umsatzpacht auf der Wiesn: Zelte im Visier

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München (dpa/lby) - Die Stadt München schaut den Oktoberfestwirten bei der neuen Umsatzpacht auf die Finger: Bei den stichprobenartigen Nachprüfungen wird unter anderem das Löwenbräuzelt von Ludwig Hagn unter die Lupe genommen. Er werde überprüft, sagte er auf Anfrage. Es gebe aber bisher kein Ergebnis. Mitten im Wiesnbetrieb hatten mehrere Medien am Mittwochabend darüber berichtet. Auch ein kleines Zelt soll demnach kontrolliert werden; Hagns Zelt zählt zu den großen.

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München (dpa/lby) - Die Stadt München schaut den Oktoberfestwirten bei der neuen Umsatzpacht auf die Finger: Bei den stichprobenartigen Nachprüfungen wird unter anderem das Löwenbräuzelt von Ludwig Hagn unter die Lupe genommen. Er werde überprüft, sagte er auf Anfrage. Es gebe aber bisher kein Ergebnis. Mitten im Wiesnbetrieb hatten mehrere Medien am Mittwochabend darüber berichtet. Auch ein kleines Zelt soll demnach kontrolliert werden; Hagns Zelt zählt zu den großen.

Hagn sagte, er selbst habe bereits im Februar die Stadt um Überprüfung der neuen Abgabe gebeten, um sicher zu gehen, dass alles korrekt sei. Im August habe die Stadt Unterlagen verlangt, die er alle abgegeben habe. „Ich habe nie versucht, die Stadt zu hintergehen“, sagte Hagn. „Ich mach mir doch mein eigenes Geschäft nicht kaputt.“ Hagn ist seit über einem halben Jahrhundert Wiesnwirt.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt, es könnte bei Hagn um einen sechsstelligen Betrag gehen. Der gemeldete Umsatz hätte dann um mindestens zwei Millionen Euro unter dem tatsächlichen gelegen. „Das Ergebnis der Prüfung steht noch nicht fest“, sagte Hagn dazu. „Was die Stadt verlangt, wird erfüllt.“ Die „SZ“ zitiert den Sprecher des Wirtschaftsreferats: „Es wurden Stichproben überprüft. Die Überprüfungen sind jedoch noch nicht vollständig abgeschlossen.“ Über die Höhe möglicher Nachforderungen könne man noch nichts sagen.

Die Stadt hatte die Umsatzpacht 2017 eingeführt, um die Kosten für die Sicherheit zu decken. Dieses Jahr wurde sie erhöht, weil die Einnahmen nicht reichten. Dem Stadtratsbeschluss zufolge müssen die großen Zelte nun 7,8 Prozent des Nettoumsatzes bezahlen, die kleinen Zelte 6,1 Prozent. Damit, so argumentierte der Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Josef Schmid (CSU) im Mai, wären bei einem erwarteten Nettoumsatz von rund 122 Millionen Euro die 9,3 Millionen Euro zu erzielen, die zur Finanzierung des Festes gebraucht werden.

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