Hof:Festumzug und Bier: Hof feiert 585. Schlappentag

Hof (dpa/lby) - Mit einem großen Festumzug und eigens gebrautem Bier hat die Stadt Hof am Montag den 585. Schlappentag gefeiert. Er gehört zu den ältesten Handwerker- und Schützenfesten in Deutschland. Nicht zuletzt deshalb will sich die Stadt mit dieser Tradition für das Verzeichnis des Immateriellen Weltkulturerbes der Unesco bewerben. Derzeit wird dafür Dokumentationsmaterial gesammelt.

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Hof (dpa/lby) - Mit einem großen Festumzug und eigens gebrautem Bier hat die Stadt Hof am Montag den 585. Schlappentag gefeiert. Er gehört zu den ältesten Handwerker- und Schützenfesten in Deutschland. Nicht zuletzt deshalb will sich die Stadt mit dieser Tradition für das Verzeichnis des Immateriellen Weltkulturerbes der Unesco bewerben. Derzeit wird dafür Dokumentationsmaterial gesammelt.

Der Festtag geht auf ein historisches Ereignis zurück: 1430 überfielen die Hussiten die Stadt und verwüsteten sie. Der Landesherr, der Markgraf von Brandenburg, gewährte den Hofern für den Wiederaufbau Steuerfreiheit, verlangte den Aufbau einer Bürgerwehr. Zu den vorgeschriebenen Schießübungen eilten die Bürger aber erst am letztmöglichen Tag - und trugen dabei noch ihre Schlappen. Bald kamen die Schützen auf die Idee, diese Pflichtübung ein wenig aufzulockern - und so wurde eigens Bier gebraut, das Hofer Schlappenbier. Daraus entwickelte sich schließlich das alljährliche Fest.

Die Unesco unterstützt seit 2003 Schutz, Dokumentation und Erhalt von Kulturformen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Mehr als 400 Bräuche, Darstellungskünste, Handwerkstechniken und Naturwissen aus aller Welt wurden bisher aufgenommen. In Bayern stehen bereits beispielsweise die Landshuter Hochzeit, die Brautradition nach dem Reinheitsgebot und die Lindenkirchweih im oberfränkischen Limmersdorf auf der Liste.

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