Feste - Fürstenberg:BdSt: Landesbeteiligung an Porzellanmanufaktur überprüfen

Bremen
Ein Mitarbeiter der Porzellanmanufaktur Fürstenberg hält eine Tasse in der Hand. Foto: picture alliance/Julian Stratenschulte/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Fürstenberg (dpa/lni) - Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Niedersachsen und Bremen fordert eine dauerhafte Überprüfung der Beteiligung des Landes Niedersachsen an der Porzellanmanufaktur Fürstenberg. "Allein aus Gründen der "Liebhaberei" sollte eine so hohe finanzielle Belastung jedenfalls nicht dauerhaft eingegangen werden", sagte der BdSt-Haushaltsreferent Jan Vermöhlen. Niedersachsen ist über eine Investitionsgesellschaft mit 98 Prozent an dem Traditionsunternehmen aus dem Landkreis Holzminden beteiligt, das in diesem Jahr sein 275-jähriges Jubiläum feiert.

In den vergangenen Jahren schrieb die Manufaktur regelmäßig rote Zahlen. Zuletzt lag der Verlust laut dem Bundesanzeiger bei etwa 1,5 Millionen Euro im Jahr 2019 sowie rund 1,2 Millionen Euro in 2020. Der Steuerzahlerbund geht auch für 2021 von einem ähnlichen Fehlbetrag aus, den die Investitionsgesellschaft des Landes Niedersachsen ausgleicht. Da die Landesgesellschaft auch an der gewinnbringenden Unternehmen beteiligt ist, könnte die Gewinn- und Verlustrechnung für das Bundesland allerdings vorteilhaft sein, sagte Vermöhlen.

Für das Land ist die Manufaktur auch eine Investition in Kultur und Tourismus. "Wir sind der Auffassung, dass wir solche kulturhistorisch wertvollen Institutionen erhalten sollten", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bereits im vergangenen Jahr. Ein Verkauf sei deshalb weiterhin kein Thema, wie die Staatskanzlei mitteilte. Die Erfolge dieser Investitionen seien schwer zu überprüfen, sagte Vermöhlen.

© dpa-infocom, dpa:220514-99-283424/2

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