Seit den Hitler-Tagebüchern, die sich dann als Fälschung herausstellten, seit 1983 also, hat keine Nachricht dieser Art mehr ein solches Aufsehen erregt: Am 3. November 2013 erschien in der Online-Ausgabe des Focus erstmals die spektakuläre Geschichte, die von Cornelius Gurlitt und seiner Bildersammlung handelte; diese Bildersammlung wurde dort als "Nazi-Schatz" bezeichnet. 1500 Kunstwerke seien, so hieß es, "aufgetaucht" und "gerettet" worden.
Fall Gurlitt:Gerechtigkeit für Herrn Gurlitt
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Cornelius Gurlitt hatte auch selbst künstlerische Ambitionen, wie dieses bemerkenswerte Selbstporträt von 1955 zeigt.
(Foto: Aus dem besprochenen Band)Seine 1500 Bilder nahmen ihm die Behörden, später wurden sie zu unrecht als "Nazi-Schatz" bekannt. Ein Buch über den Fall Gurlitt enthüllt nun, wie die Justiz auf der Suche nach Raubkunst selbst zum Räuber wurde.
Von Heribert Prantl
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