Ensemblekabarett "Second City":Es reicht nicht, nur Gläubigen zu predigen

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"Hass hat hier kein Zuhause", steht am Eingang der "Second City". Shantira Jackson (3.v.r.) sagt, sie wollen auch konservative Mitbürger verstehen. (Foto: Timothy M. Schmidt)

Auch in dem legendären Ensemblekabarett "Second City" in Chicago machen sie Witze über den sehr lächerlichen Präsidenten Trump. Aber halt nicht nur - das wäre dann doch etwas zu einfach.

Von Roman Deininger, Chicago

Das geht ja schon gut los, findet Vince, er winkt seiner Frau mit einem frittierten Hähnchenteil vor der Nase herum. Vince und Jill sind aus Arkansas nach Chicago gekommen, sie für eine Krankenpflege-Konferenz, er mehr so ehrenamtlich als "Bodyguard für ein kleines Mädchen in der großen Stadt"; das kleine Mädchen dürfte um die fünfzig sein. Vince war gerade noch glücklich, dass es in der großen Stadt im Theater wenigstens etwas zu essen gibt, aber jetzt sagt er: "Ich hatte schon bessere Chicken Finger. Viel, viel besser." Zum Beispiel daheim in Arkansas.

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