Documenta:Bekennt euch

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Logo der documenta am Fridericianum. (Foto: Swen Pförtner/dpa)

Antisemitismus, BDS, Israelfeindlichkeit: Der Streit um die Documenta zeigt, wie zielführende Debatten in Kultur und Gesellschaft immer schwerer werden.

Von Catrin Lorch

Neu ist, dass der Streit um die Documenta dieses Mal bereits vor der Vernissage beginnt. Denn noch jede Ausgabe dieser Ausstellung, deren Geschichte bis in das Jahr 1955 zurück reicht, war umstritten. Nicht beim Publikum: Das reist alle vier, fünf Jahre nach Kassel, um die bedeutendste Ausstellung weltweit zu erleben, Fehlschläge wie Triumphe. Aber die Öffentlichkeit - Zeitungen, Fernsehen, Radio und später auch Formate des Internets - waren zuverlässig unzufrieden. Viele Ausgaben wurden angefeindet, zerrissen, skandalisiert, auch inzwischen einhellig als "kunsthistorisch bedeutend" eingeordnete Ausstellungen wie die von Harald Szeemann verantwortete documenta 5 oder die Documenta X, die von Catherine David kuratiert wurde.

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