Denkmäler:Unesco-Welterbekomitee tagt in Istanbul

Das Le Corbusier Haus der Weissenhofsiedlung in Stuttgart bewirbt sich darum, UNESCO-Welterbe zu werden. (Foto: Franziska Kraufmann)

Istanbul (dpa) - In der türkischen Metropole Istanbul haben die Beratungen des Unesco-Komitees zum Welterbe begonnen. Neben der Aufnahme auf die Liste des Welterbes wird auch die Diskussion um gefährdetes Welterbe viel Raum auf der Konferenz einnehmen.

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Istanbul (dpa) - In der türkischen Metropole Istanbul haben die Beratungen des Unesco-Komitees zum Welterbe begonnen. Neben der Aufnahme auf die Liste des Welterbes wird auch die Diskussion um gefährdetes Welterbe viel Raum auf der Konferenz einnehmen.

Das sagte die Direktorin des Unesco-Welterbezentrums, Mechthild Rössler, in Istanbul.

Am Dienstag soll es auch um die teilweise zerstörte Oasenstadt Palmyra im Bürgerkriegsland Syrien gehen. Rössler, die im April mit einer Kommission nach Palmyra gereist war, sagte: „Die Arbeitsbedingungen dort sind sehr schwierig.“ Es handele sich um Kriegsgebiet. 4000 Minen seien entfernt worden, unter Trümmern könnten jedoch weitere versteckt sein.

Nach Unesco-Angaben sind nun 27 Stätten für die Aufnahme in die Liste des Welterbes nominiert. Die Zahl habe wegen des Zurückziehens von Anträgen und wegen neuer Teilnehmer variiert, sagte eine Sprecherin. Ursprünglich war von 29 Nominierungen die Rede gewesen, dann von 26.

Deutschland ist in diesem Jahr nur mit einer Nominierung dabei: Zwei Häuser der Stuttgarter Weissenhofsiedlung sind Teil eines Antrags aus sieben Ländern, der das Werk des schweizerisch-französischen Architekten und Stadtplaners Le Corbusier (1887-1965) würdigen will.

Insgesamt 13 neue Anträge betreffen das Kulturerbe, darunter sind die antike Stätte von Philippi in Griechenland, die Neandertaler-Höhlen von Gibraltar und die Megalithgräber Dólmenes de Antequera in Spanien. Außerdem gibt es nun vier gemischte Nominierungen für Kultur- und Naturerbe.

Die Tagung dauert bis zum 20. Juli. Nach Unesco-Angaben soll über die neuen Stätten des Kulutur- und Naturerbes zwischen dem 15. und 17. Juli entschieden werden.

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