Neustrelitz:Schlosskeller-Verfüllung: Stadtvertreter fordern Verzicht

Neustrelitz/Schwerin (dpa/mv) - Die Stadtvertreter der Residenzstadt Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) haben das Schweriner Finanzministerium aufgefordert, den denkmalgeschützten Schlosskeller nicht zu verfüllen. Einen entsprechenden Beschluss habe das Stadtparlament mit großer Mehrheit am Donnerstagabend gefasst, sagte eine Sprecherin der Kommune am Freitag. 17 von 19 Stadtvertretern stimmten demnach dafür. Damit reagierten die Abgeordneten auf wachsende Kritik von Bewohnern der früheren Hauptstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz, der Stiftung Mecklenburg und von Landespolitikern.

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Neustrelitz/Schwerin (dpa/mv) - Die Stadtvertreter der Residenzstadt Neustrelitz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) haben das Schweriner Finanzministerium aufgefordert, den denkmalgeschützten Schlosskeller nicht zu verfüllen. Einen entsprechenden Beschluss habe das Stadtparlament mit großer Mehrheit am Donnerstagabend gefasst, sagte eine Sprecherin der Kommune am Freitag. 17 von 19 Stadtvertretern stimmten demnach dafür. Damit reagierten die Abgeordneten auf wachsende Kritik von Bewohnern der früheren Hauptstadt des Großherzogtums Mecklenburg-Strelitz, der Stiftung Mecklenburg und von Landespolitikern.

Rund 100 Neustrelitzer, darunter die Landesvorsitzenden von Linken und CDU sowie Landrat Heiko Kärger (CDU), hatten das Land auf einer Tagung der Stiftung aufgefordert, die Überreste der barocken Schlossanlage zwar wie geplant zu beräumen und zu sichern, aber nicht zuzuschütten. Das Finanzministerium als Eigentümer will die Ruine „fach- und sachgerecht verfüllen und konservieren“, wie es hieß. Damit wäre die gesamte Schlossparksanierung abgeschlossen. Dies sei mit der Landesdenkmalschutzbehörde abgestimmt und es gebe keinen Spielraum, hieß es zuletzt.

Das Residenzschloss war im April 1945 ausgebrannt. Die Ruinen ließ die SED-Führung 1949 sprengen und abtragen. Experten zufolge ist die Gesamtarchitektur der Stadt auf den Park mit der Schlossanlage abgestimmt. Für einen Wiederaufbau des Schlosses engagieren sich seit 1990 viele Neustrelitzer.

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