Denkmäler - Hannover:Wasserkunst am Barockgarten Herrenhausen wird eröffnet

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Hannover (dpa/lni) - Die Wiedereröffnung der Wasserkunst der berühmten Herrenhäuser Gärten in Hannover rückt nach der Sanierung näher. Im Frühjahr 2021 solle es so weit sein, sagte ein Sprecher der Stadt Hannover am Freitag. Bis 2007 konnte die Wasserkunst besichtigt werden, dann wurde sie aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Die aufwendige Sanierung der Anlage begann 2013 und wird den Angaben zufolge in der kommenden Sommersaison mit der Fertigstellung der Außenanlagen abgeschlossen. Die Gebäudesanierung kostete rund sechs Millionen Euro. Gartendirektor Ronald Clark setzte erstmals seit langem ein historisches Wasserrad in Bewegung.

Die Wasserkunst gilt als einzigartiges technisches Denkmal, es ist ein System aus Wasserrädern und Pumpen, mit dem früher zahlreiche Fontänen im Großen Garten in Herrenhausen mit Wasser aus dem nahe gelegenen Fluss Leine versorgt wurden. Vor allem die Große Fontäne, die ursprünglich eine Höhe von 35 Metern erreichte und mit der Kurfürst und gleichzeitig britische König Georg I. alle Fürstenhäuser übertreffen wollte, wurde von der Wasserkunst angetrieben. Seit 1956 versorgt ein eigenes Pumpwerk die Große Fontäne, die seitdem eine Höhe von bis zu 72 Metern erreicht.

Die Sanierung umfasst nach Angaben der Stadt die Gebäude samt Wiederherstellung der ursprünglichen Fassade sowie die Erneuerung der historischen Pumpen und Wasserräder - für die es keine Betriebsanleitung gab. Die Funktionsweise einzelner Bauteile habe daher während der Sanierung geklärt werden müssen.

Die Herrenhäuser Gärten sind eine der berühmtesten barocken Gartenanlagen Deutschlands. 2013 wurde das in den Gärten gelegene Sommerschloss der Welfenfamilie, das im Krieg zerstört wurde, wiederaufgebaut und als Tagungszentrum und Museum wiedereröffnet.

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