Bad Muskau:Geschenk aus Afrika: Kreuz erinnert in Muskau an Sklavin

Bad Muskau (dpa) - Ein äthiopisches Metallkreuz auf dem evangelischen Friedhof in Bad Muskau (Landkreis Görlitz) erinnert nun an eine exotische Parkbewohnerin. Die etwa 40 Zentimeter hohe, in der Hauptstadt Addis Abbeba gefertigte Arbeit wurde am Donnerstag im Beisein von Prinz Asfa-Wossen Asserate feierlich enthüllt. Der Angehörige des entthronten äthiopischen Kaiserhauses hatte das für sein Land typische Kreuz für das Grab von Machbuba gestiftet. Damit soll die Geschichte der 13-Jährigen, die Hermann Fürst Pückler bei seiner Orientreise 1837 auf dem Sklavenmarkt in Khartum kaufte, bekannter gemacht werden, wie eine Sprecherin der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau erklärte.

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Bad Muskau (dpa) - Ein äthiopisches Metallkreuz auf dem evangelischen Friedhof in Bad Muskau (Landkreis Görlitz) erinnert nun an eine exotische Parkbewohnerin. Die etwa 40 Zentimeter hohe, in der Hauptstadt Addis Abbeba gefertigte Arbeit wurde am Donnerstag im Beisein von Prinz Asfa-Wossen Asserate feierlich enthüllt. Der Angehörige des entthronten äthiopischen Kaiserhauses hatte das für sein Land typische Kreuz für das Grab von Machbuba gestiftet. Damit soll die Geschichte der 13-Jährigen, die Hermann Fürst Pückler bei seiner Orientreise 1837 auf dem Sklavenmarkt in Khartum kaufte, bekannter gemacht werden, wie eine Sprecherin der Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau erklärte.

Machbuba war als Teil von Pücklers Entourage auf dem Nil, durch das Heilige Land, Syrien und das Osmanische Reich bis nach Muskau gereist. Sie sei die erste Frau aus Äthiopien in Deutschland und nicht arm, sondern gebildet gewesen, betonte der Kreuz-Stifter. Der Unternehmensberater mit deutscher Staatsbürgerschaft lebt in Frankfurt/Main und ist Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers.

Machbuba starb kurz nach ihrer Ankunft in Muskau nach schwerer Krankheit im Oktober 1840. Das afrikanische Kreuz, das für Liebe statt Leid steht, soll dazu beitragen, die fast Vergessene ins öffentliche Bewusstsein zu rufen.

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