Bis zur letzten Seite geht es darum, ob sie je wieder zusammenkommen: Vater, Mutter und Kind. In der Literatur sind ja gewöhnlich alle Familien auf ihre eigene Weise unglücklich. Aber dann lassen sie in ihrer klebrigen Schicksalhaftigkeit ihre Mitglieder doch nie los. Das Gefühl in Dana Vowinckels Roman "Gewässer im Ziplock" ist ein anderes: Diese drei könnten jederzeit in verschiedene Richtungen davongehen. Man findet sie schon so vor, das Kind in Chicago, den Vater in Berlin, die Mutter in Jerusalem. Auch ihre Innenleben sind so erzählt, als drehe sich um jede dieser Figuren eine eigene Welt, in der sie jeweils für immer Heimweh nacheinander haben.
Dana Vowinckel: "Gewässer im Ziplock":Aber hier leben?
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Dana Vowinckel erzählt in "Gewässer im Ziplock" vom Sommer, in dem eine jüdische Familie darüber streitet, ob es in Deutschland noch auszuhalten ist. Ein erschütterndes, hinreißendes Debüt.
Von Marie Schmidt
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