Einerseits denke ich: Das sind nicht die Chemnitzer, viele sind von außerhalb dabei, herangereist, aus dem gesamten Bundesgebiet, wie es so schön heißt. Mobile rechtsradikale Sturmtruppen, ähnlich den SA-Männern, mit denen sich mein Urgroßvater Karl Müller Anfang der Dreißigerjahre, wie er mir erzählte, geprügelt habe. Er selber war Mitglied des "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold", eines Vereins ehemaliger Frontkämpfer, die sich für die noch junge Demokratie in der Weimarer Republik einsetzten. In Chemnitz regierten, damals wie heute, Sozialdemokraten.
DDR-Geschichte:Meine Kindheit in Chemnitz
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Schon damals haben ihn "besorgte Bürger" angepöbelt: Der Autor Jan Kuhlbrodt erzählt, warum er gerade sehr an seine Jugend in Karl-Marx-Stadt denken muss.
Gastbeitrag von Jan Kuhlbrodt
Internationale Presseschau:"Die Politik muss Chemnitz als Warnschuss begreifen"
Die Ausschreitungen in Chemnitz beschäftigen auch die internationalen Medien. Die einen suchen die Gründe dafür in Sachsens Vergangenheit, die anderen kritisieren die "Ratlosigkeit" der deutschen Politik. Eine internationale Presseschau.
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