Brauchtum - Stockach:Verkehrsminister Herrmann als Zeuge vorm Narrengericht

Stockach (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Herrmann soll als Zeuge vorm Stockacher Narrengericht auftreten. Der Grünen-Politiker soll den Richtern zu einem möglichst gerechten Urteil über den Angeklagten - CDU-Bundesvize Thomas Strobl - verhelfen. "Dies setzt aber voraus, dass er den Weg nach Stockach auch wirklich findet und nicht auf das falsche Verkehrsmittel setzt", teilten die Narren mit Blick auf Herrmann mit.

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Stockach (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Herrmann soll als Zeuge vorm Stockacher Narrengericht auftreten. Der Grünen-Politiker soll den Richtern zu einem möglichst gerechten Urteil über den Angeklagten - CDU-Bundesvize Thomas Strobl - verhelfen. "Dies setzt aber voraus, dass er den Weg nach Stockach auch wirklich findet und nicht auf das falsche Verkehrsmittel setzt", teilten die Narren mit Blick auf Herrmann mit.

Baden-Württembergs Innenminister Strobl muss sich am "Schmotzigen Dunschtig" (8. Februar) in Stockach (Kreis Konstanz) verantworten. Ein Argument für die Auswahl Strobls sei "neben seinen unzähligen Steilvorlagen aus dem Ländle" gewesen, dass er sich im Spagat zwischen Berlin und Stuttgart hin- und hergerissen fühle, hieß es.

Wie genau Herrmann in den Prozess eingebunden werden soll, teilten die Narrenrichter nicht mit. Sie machten es spannend: "Wird Herrmann nur unter fadenscheinigen Gründen nach Stockach gelockt und soll am Ende selbst verurteilt werden?", hieß es. "Man wird sehen."

Das Stockacher Narrengericht gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Es geht zurück auf den Hofnarren Hans Kuony des Habsburger Herzogs Leopold I. Als Dank für gute Ratschläge erhielt er 1351 das Privileg, jedes Jahr ein Narrengericht abhalten zu dürfen. Auf der Anklagebank saßen unter anderem bereits Franz Josef Strauß, Hans-Dietrich Genscher und Angela Merkel.

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