Offenbach am Main:Corona: Narren lachen und feiern dank kreativer Ideen

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Konfetti und eine Tröte liegen auf einem Notebook. (Foto: Friso Gentsch/dpa/Illustration)

So wenig Konfetti war selten: Die fünfte Jahreszeit befindet sich auf ihrem Höhepunkt, doch zusammen Feiern ist wegen der Corona-Pandemie nur in sehr begrenztem...

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Offenbach (dpa/lhe) - So wenig Konfetti war selten: Die fünfte Jahreszeit befindet sich auf ihrem Höhepunkt, doch zusammen Feiern ist wegen der Corona-Pandemie nur in sehr begrenztem Rahmen möglich. Mit kreativen Ideen machen Narren in ganz Hessen das Beste aus der Situation. Vor allem über die sozialen Medien organisieren Karnevalsvereine Kostümwettbewerbe oder haben ganze Online-Sitzungen zusammengestellt samt Büttenreden.

Leidenschaftliche Bastler des Offenbacher Karneval Vereins (OKV) haben in wochenlanger Kleinarbeit eine Miniaturausgabe des Umzugs nachgebaut, der vergangenes Jahr durch die Frankfurter Nachbarstadt rollte. Die Protagonisten wurden mit Spielzeugfiguren ersetzt, auch ein Quietsche-Entchen kommt zum Einsatz. Prinzen- und Prunkwagen sind dabei, dank eines umgebauten Grill-Motors fahren sie am verkleideten Publikum und der ebenfalls nachgebauten Kulisse vorbei. Am kommenden Fastnachtssonntag soll das Ergebnis unter anderem bei Facebook und Youtube zu sehen sein.

Auch gute Taten gehören zum närrischen Angebot in diesem Jahr: Unter dem Motto „Einkauf statt Einmarsch“ bieten die Fuldaer Fastnachtsvereine seit Jahresbeginn an, Lebensmittel-Einkäufe zu übernehmen - natürlich in Verkleidung. Sie wollen es sich nicht nehmen lassen, auch unter Corona-Bedingungen den Menschen eine Freude zu bereiten. Der Lorscher Faschingsverein „Rock 'n' Rabbits“ rief zum Müllsammeln im Kostüm auf.

„Es ist gerade jetzt wichtig, dass die Menschen wenigstens für einen Moment aus dem Alltag herauskommen und einen Grund zu Lächeln haben“, sagt der Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess. Nun könne man zeigen, um was es im Kern gehe: „Das Herzliche ist es, was unser Brauchtum ja auch ausmacht.“ Dass in der nächsten Session wie gewohnt gefeiert werden kann, erwarte er eher nicht, sagt Fess. Doch vielleicht gebe es zum Auftakt am 11. November dank der Impfungen schon mehr Freiheiten - das hofften alle.

© dpa-infocom, dpa:210212-99-407435/2

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