Kiel:Schleswig-Holstein startet ruhig ins neue Jahr

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Vier Wunderkerzen in der Zahlenfolge 2021 brennen in der Dämmerung. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht spricht die Polizei und auch der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein meldet die "ruhigste Silvesternacht...

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Kiel (dpa/lno) - Von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht spricht die Polizei und auch der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein meldet die „ruhigste Silvesternacht seit Jahren“. Das Jahr 2021 hat in Schleswig-Holstein bis auf wenige Ausnahmen ohne große Zwischenfälle begonnen.

Die Schleswig-Holsteiner haben sich laut Angaben der Polizei an Silvester und in der Neujahrsnacht überwiegend vorbildlich an die Abstands- und Hygieneregeln gehalten. Größere Menschenansammlungen wie in den vergangenen Jahren fanden nicht statt. Nur vereinzelt mussten kleinere private Feiern beendet werden, weil die Corona-Regeln nicht eingehalten wurden.

Das Abbrennen von Feuerwerk war zum Jahreswechsel 2020/2021 bundesweit auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten worden, um Menschenansammlungen wegen der Corona-Infektionsgefahr zu verhindern. An vielen Orten in Schleswig-Holstein stiegen um Mitternacht dennoch bunte Raketen in den Himmel. So meldeten sich bei der Rettungsleitstelle Süd vermehrt Anrufer und beschwerten sich über die Böller in der Nachbarschaft. Den Anrufern wurde erklärt, dass kein generelles Böllerverbot ausgesprochen worden war. Lediglich einzelne Flächen und zeitliche Beschränkungen wurden durch Allgemeinverfügung ausgewiesen, für die ein Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern galt.

Nach Angaben der Polizei blieb die alljährige Demonstration am Silvestertag zur Flensburger Justizvollzugsanstalt friedlich. Die rund 30 Teilnehmer forderten mit Plakaten die Abschaffung von Gefängnissen. Sie hätten zudem Feuerwerk gezündet, sagte eine Sprecherin. Das sei ihnen untersagt worden. Die hätten sich dann auch daran gehalten.

Einen Feuerwerksunfall gab es in der Silvesternacht in Lauenburg (Kreis Herzogtum Lauenburg). Ein 37 Jahre alter Mann sprengte sich mit einem Böller die Hand weg. Die Explosion sei sehr stark gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei am Neujahrstag mit. Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Böller bereits seit zwei Jahren gelagert worden. Ob der Feuerwerkskörper in Deutschland zugelassen war, war zunächst unklar.

In Kiel rückte die Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand aus. Eine Rakete hatte ein Feuer auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses verursacht. Alle Bewohner konnten das Gebäude vor Eintreffen der Einsatzkräfte selbstständig verlassen, wie ein Sprecher der Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Um das Feuer und alle Glutnester auch von außen löschen zu können, öffnete die Feuerwehr das Dach von zwei Seiten. Die Höhe des Schadens konnte zunächst noch nicht abgeschätzt werden. In der Wohnung unter dem Dach entstand durch das Löschwasser leichter Schaden. Davon abgesehen waren aber alle Wohnungen des Hauses nach Abschluss der Löscharbeiten wieder bewohnbar. Verletzt wurde niemand.

Davon abgesehen war der Beginn des Jahres 2021 für die Feuerwehren in Schleswig-Holstein sehr ruhig. Am Neujahrsmorgen wurden im Land nur 67 Einsätze gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Einsätze somit deutlich zurück: Am Jahresbeginn 2020 rückten die Einsatzkräfte insgesamt rund 300 Mal aus.

Lediglich in Lübeck hatte die Feuerwehr vergleichsweise viel zu tun. Allerdings handelte es sich bei den insgesamt zwölf Einsätzen jeweils um kleine Mülltonnen- beziehungsweise Containerbrände und Kleinfeuer ohne Verletzte.

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