Husum (dpa/lno) - Das private Museum „Weihnachtshaus“ in Husum lädt am ersten Adventswochenende zum traditionellen Marzipanmarkt. Zwei Tage lang können Besucher das „Brot der Engel“ probieren und selber herausfinden, warum es überall anders schmeckt. „Wir haben frische Rohmasse von Persipan über Marzipan aus kalifornischen Mandeln und aus Mittellmeermandeln“, sagte Leiterin Alix Paulsen. Dazu kommen verarbeitetes Marzipan - unter anderem mit Schokolade, Walnüssen oder Rosenwasser veredelt oder auch nach ostpreußischem Rezept geflämmt.
„Durch das Probieren und Vergleichen wird der Geschmack geschärft“, sagte Paulsen. „Wir zeigen, wie frisches Marzipan in seiner ursprünglichen Form schmeckt, im Gegensatz zu einem Industrieprodukt, das über einen Discounter verkauft wird.“
Echtes Marzipan besteht aus geriebenen Mandeln mit höchsten 35 Prozent Zucker. Diese sogenannte Marzipan-Rohmasse wird mit weiteren maximal zehn Prozent Zucker zu Lübecker Marzipan verarbeitet. So genanntes Edelmarzipan ist Rohmasse plus 30 Prozent Zucker.
Erlaubt ist auch das Herstellen von Marzipan aus nur 50 Prozent Marzipan-Rohmasse und 50 Prozent Zucker. Das entspricht einem Gesamt-Zuckergehalt von bis zu 85 Prozent.
Persipan wird als Marzipanersatz genutzt. Dafür werden teure Mandeln durch Aprikosen- oder Pfirsichkerne ersetzt. Es schmeckt ähnlich wie Marzipan. „Lübecker Marzipan“ ist seit 1996 als geografische Herkunftsangabe in der Europäischen Union eine geschütztes Marke.