Hamburg:Polizei weist auf Böllerverbot hin: Feuerwehr warnt

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Kurz vor Silvester hat die Hamburger Polizei noch einmal auf das Böllerverbot rund um die Binnenalster hingewiesen. In fünf Sprachen wurden am Freitag bei...

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Hamburg (dpa/lno) - Kurz vor Silvester hat die Hamburger Polizei noch einmal auf das Böllerverbot rund um die Binnenalster hingewiesen. In fünf Sprachen wurden am Freitag bei Twitter Informationen und eine Karte zur Verbotszone veröffentlicht. Die Feuerwehr warnte vor unsachgemäßem Umgang mit Feuerwerkskörpern. So hätten in den vergangenen Jahren sogenannte Feuerwerksbatterien vermehrt zu Carport-Bränden geführt, sagte ein Sprecher. Der Zoll appellierte an Hobby-Feuerwerker, nur zugelassene Pyrotechnik zu verwenden. Unter dem Motto „Sprengt euch nicht die Zukunft weg!“ gingen am Freitag Fridays for Future-Aktivisten gegen die Knallerei auf die Straße.

Erstmals ist in diesem Jahr das Böllern rund um die Binnenalster verboten. Innensenator Andy Grote und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hatten dies mit dem unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern und der Verletzungsgefahr für eine immer größere Zahl von Menschen begründet, die an Silvester dorthin kämen. Im vergangenen Jahr waren neben fünf Polizisten auch ein siebenjähriges Kind und ein 16-Jähriger verletzt worden.

„Wir haben letztes Jahr festgestellt, dass viele junge Menschen mit Migrationshintergrund an die Binnenalster kommen, insofern haben wir uns entschieden, die Informationen in verschiedenen Sprachen bereitszustellen“, erklärte eine Polizeisprecherin den vielsprachigen Tweet mit den Verbotshinweisen.

Das Verbot gilt in der Silvesternacht von 18.00 Uhr bis 01.00 Uhr. Feuerwerkskörper dürfen nicht mitgenommen oder benutzt werden. Wunderkerzen, Knallerbsen und Tischfeuerwerk sind aber erlaubt. Polizisten sollen die Einhaltung des Verbots kontrollieren.

Der Zoll warnte vor illegalen Böllern. „Neben den zu erwartenden strafrechtlichen Konsequenzen könnte beim Abbrennen des Feuerwerks auch Gefahr für Leib und Leben bestehen“, sagte der Sprecher des Hauptzollamts Hamburg, Oliver Bachmann. Zugelassenes Feuerwerk erkenne man an der CE-Kennzeichnung. „Fehlt die Kennzeichnung, ist die Einfuhr verboten und strafbar.“ Allein im Dezember seien in Hamburg mehr als 3800 in Deutschland nicht zugelassene Feuerwerkskörper in Postsendungen aus dem Ausland gefunden worden.

Bei der Durchsuchung eines Hauses in Hamburg-Marienthal fand die Polizei am Freitag erhebliche Mengen verbotener Pyrotechnik. Ein Ehepaar im Alter von 55 und 59 Jahren habe die Feuerwerkskörper bei mehreren Fahrten nach Polen gekauft und nach Deutschland gebracht, teilte die Polizei mit.

Angesichts der Umweltbelastung mit Feinstaub und Plastikmüll durch Feuerwerke forderten Fridays for Future-Aktivisten einen Verzicht auf die private Knallerei. Zentrale Feuerwerke seien die bessere Lösung. „Wir wollen, dass die Leute sich damit auseinandersetzen, wie sinnvoll Feuerwerke wirklich sind“, sagte Sprecherin Annika Rittmann.

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