Berlin:Berliner bekommen wohl keinen Feiertag am 31. Oktober

Berlin (dpa/bb) - Für die Menschen in Berlin besteht wenig Aussicht, dass der Reformationstag am 31. Oktober dauerhaft zum Feiertag wird. Die Regierungsfraktionen von SPD, Linken und Grünen sprachen sich im Abgeordnetenhaus gegen einen weiteren christlichen Feiertag aus. "Ob wir genug Feiertage haben, ist ja die andere Frage", sagte die Linken-Abgeordnete Regina Kittler am Donnerstag.

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Berlin (dpa/bb) - Für die Menschen in Berlin besteht wenig Aussicht, dass der Reformationstag am 31. Oktober dauerhaft zum Feiertag wird. Die Regierungsfraktionen von SPD, Linken und Grünen sprachen sich im Abgeordnetenhaus gegen einen weiteren christlichen Feiertag aus. „Ob wir genug Feiertage haben, ist ja die andere Frage“, sagte die Linken-Abgeordnete Regina Kittler am Donnerstag.

SPD-Politiker Fréderic Verrycken sagte, Berlin habe neun Feiertage, der Bundesdurchschnitt liege bei 10,5. Er sehe da keinen dringenden weiteren Bedarf. Theoretisch könne er sich aber zum Beispiel den 27. Januar vorstellen, zur Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Oder den 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus.

Die AfD-Fraktion hatte zuvor gefordert, den Reformationstag aufzuwerten. Der Tag sei nötig zur Besinnung auf die „christlichen Wurzeln“, sagte der AfD-Politiker Martin Trefzer. Die AfD sieht eine „Ungleichbehandlung“ mit Brandenburg, wo der Tag ein Feiertag ist.

Die CDU-Abgeordnete Cornelia Seibeld sagte, ihr scheine der AfD-Antrag eher „vorgezogen und instrumentalisiert“, als dass es wirklich darum gehe, des Reformationsjubiläums zu gedenken. Für den Reformationstag als Feiertag spreche einiges, sagte Seibeld. Es bedürfe aber einer breiten Diskussion mit der Kirche und etwa dem Einzelhandel. „Keinesfalls kann man das übers Knie brechen.“ Die FDP lehnt weitere Feiertage auch aus wirtschaftlichen Gründen ab.

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