Biennale Venedig:Schuld und Bühne

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Der Pavillon der USA wird von dem queeren Künstler Jeffrey Gibson bespielt, der von Choctaw und Cherokee abstammt. Hier posiert er am Eingang des Pavillons mit Abigail Winograd (l.) und Kathleen Ash-Milby (r.). (Foto: Stefano Mazzola/Getty Images)

Die Kunst von migrantischen und indigenen Menschen dominiert die Länderpavillons auf der Biennale in Venedig. Warum mehrere die Haupteingänge versperrt haben.

Von Jörg Häntzschel

Als am Mittwoch hundert Leute in den Giardini der Biennale von Venedig für Palästina und gegen den "Genozid" demonstrierten, brauchten sie keine langen Wege zurücklegen. Die Pavillons von Israel, den USA und Deutschland, den wichtigsten Adressaten der Demonstranten, liegen in einem Radius von hundert Metern. In den Giardini herrscht, ähnlich wie im UN-Sicherheitsrat, noch immer die Hierarchie der globalen Nachkriegsordnung. Nur 29 Länder sind dort vertreten. Das einzige afrikanische Land ist Ägypten. Aus Asien sind nur Südkorea und Japan dabei. Die anderen rund 60 Länder kommen entweder am Arsenale unter oder mussten sich in der Stadt etwas suchen.

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