Berlinale:Neunjährige gewinnt den Schauspielpreis, Nicolas Philibert den Goldenen Bären

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Sofía Otero freut sich über den Silbernen Bären. (Foto: Fabian Sommer/dpa)

Auf der Berlinale wird die junge Sofía Otero für die beste schauspielerische Leistung geehrt. Der Franzose Philibert gewinnt den wichtigsten Preis des Abends. Auch zwei Deutsche werden ausgezeichnet.

Der französische Regisseur Nicolas Philibert hat für den Dokumentarfilm " Sur l'Adamant" am Samstagabend den Goldenen Bären gewonnen, den Hauptpreis der Berlinale. Der Film erzählt von einem Zentrum für Menschen mit psychischen Problemen in Paris.

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Auch der Preis für die beste Regie ging an einen Franzosen: Philippe Garrel gewann ihn für seinen Film "Le grand chariot", übersetzt "Der große Wagen", in dem es um eine Puppenspielerfamilie geht. Nach dem Tod des Vaters sind die erwachsenen Kinder mit der Frage konfrontiert, ob sie die Kompanie fortführen sollen und wie man die klassischen Stücke in die Gegenwart retten kann.

Für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle gewann die neunjährige Sofía Otero den Silbernen Bären. Im Film "20 000 especies de abejas" ("20 000 Species of Bees") spielt sie ein Kind, das auf der Suche nach seiner geschlechtlichen Identität ist. Auf der Bühne bedankte sie sich unter Tränen beim Filmteam und bei ihrer Familie. Sie ist die jüngste Schauspielerin, die je diese Auszeichnung erhalten hat.

Der Franzose Nicolas Philibert feiert auf der Berlinale den Bären-Gewinn. (Foto: FABRIZIO BENSCH/REUTERS)

Den Großen Preis der Jury gewann das Drama "Roter Himmel" des deutschen Regisseurs Christian Petzold. Sein Film erzählt von vier jungen Menschen, die ihren Sommer an der Ostsee verbringen und dort von Waldbränden bedroht werden. Den Preis der Jury gewann das Psychodrama " Mal Viver" des portugiesischen Regisseurs João Canijo. Der Film erzählt von mehreren Frauen, die ein altes Hotel betreiben, und von ihren Beziehungen zueinander.

Den Silbernen Bären für das beste Drehbuch gewann die deutsche Filmemacherin Angela Schanelec. Prämiert wurde sie für ihren Film "Music", bei dem sie auch Regie geführt hatte. Der Film setzt sich in abstrakter Form mit dem Ödipus-Mythos auseinander.

Den Preis für die beste Nebenrolle holte sich die österreichische Schauspielerin Thea Ehre. Sie spielt in Christoph Hochhäuslers Krimi "Bis ans Ende der Nacht" eine Transfrau, die gemeinsam mit einem Polizisten verdeckt im Drogenmilieu ermitteln soll.

Für ihre Arbeit am Film "Disco Boy" wurde die französische Kamerafrau Hélène Louvart mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Der Film erzählt von einem jungen Mann, der nach Frankreich flieht und sich der Fremdenlegion anschließt.

Bereits früher am Samstag wurde die Gewinner der Publikumspreise bekanntgegeben. Für den besten Spielfilm wird Apolline Traore mit ihrem Film "Sina" ausgezeichnet. In der Kategorie "Panorama Dokumente" gewann "Kokomo City" von D. Smith. Smith saß bereits im Flieger, als sie von der Ehrung erfuhr, und ist schnell noch ausgestiegen, um den Preis entgegen nehmen zu können.

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