Belletristik:Die Stadt, die niemals beischläft

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Kultbuch aus den USA: Adelle Waldmans New-York-Roman "Das Liebesleben des Nathaniel P.".

Von Verena Mayer

Sie heißen Nathaniel, Will, Elisa, Hannah, Eugene, Aurit oder Francesca, sie sind Ende zwanzig, waren an tollen Unis und wohnen jetzt in Brooklyn, wo sie etwas mit Kunst oder Medien machen. Kurzum: Die Leute, die Adelle Waldman in ihrem Roman versammelt, gehören einer der beneidenswertesten Gesellschaftsschichten an: jung, kreativ, New York. Was nicht heißt, dass ihr Leben einfach wäre. Statt endlich ihr Buch zu schreiben, kloppen sie Nachrichten für Zeitungswebsites zusammen, um Geld zu verdienen. Von den Eltern haben sie sich entfremdet, ihre Freunde sind bestenfalls Kontakte. Und erst die Liebe. Dates enden vor dem Schlafzimmer, weil jemand sagt, das sei doch alles nicht so gemeint. Feste Beziehungen sind auf eine so komplexe Art verwirrend, dass man nachts zusammen eigentlich nur Netflix gucken kann.

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