Waiblingen:Galerie Stihl zeigt Werkschau von Christoph Niemann

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Waiblingen (dpa/lsw) - Mit der Werkschau "Modern Times" des Grafikdesigners Christoph Niemann präsentiert die Galerie Stihl in Waiblingen einen der gefragtesten Illustratoren und Zeichner unserer Zeit. Rund 140 Werke des 1970 in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) geborenen und heute in Berlin lebenden Künstlers sind bis zum 7. Januar 2018 zu sehen, darunter auch Coverbilder für die Magazine "The New Yorker", "WIRED", "New York Magazine", "American Illustration" sowie für das "ZEITMagazin". Daneben arbeitete Niemann für das Museum of Modern Art und Google.

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Waiblingen (dpa/lsw) - Mit der Werkschau „Modern Times“ des Grafikdesigners Christoph Niemann präsentiert die Galerie Stihl in Waiblingen einen der gefragtesten Illustratoren und Zeichner unserer Zeit. Rund 140 Werke des 1970 in Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) geborenen und heute in Berlin lebenden Künstlers sind bis zum 7. Januar 2018 zu sehen, darunter auch Coverbilder für die Magazine „The New Yorker“, „WIRED“, „New York Magazine“, „American Illustration“ sowie für das „ZEITMagazin“. Daneben arbeitete Niemann für das Museum of Modern Art und Google.

Niemann studierte an der Stuttgarter Akademie der Bildenen Künste bei Heinz Edelmann und war von 1997 bis 2008 in New York tätig. Seine Bilder bestechen durch unnachahmlichen Humor. Viele seiner Werke sind eine Bestandsaufnahme des modernen Lebens. „Meine Bilder sollen nicht nur illustrieren, sondern zum Nachdenken anregen“, sagt er. Mit seinen Bildern hinterfragt er unaufhörlich und ungewöhnlich die vermeintlichen Standards in der Welt. Der intelligente Witz hängt dabei von der gut tarierten Balance zwischen Farben und Proportionen ab. Das Geheimnis seiner facettenreichen Kreativität beschreibt der 46 Jahre alte Niemann wie folgt: „87 Prozent Anstrengung, 7,5 Prozent Glück, 0,5 Prozent Begabung und Musenküsse - und 5 Prozent 90 Minuten am Stück die Finger vom Internet lassen.“

Die gemeinsam mit dem Künstler konzipierte Ausstellung zeigt die große Vielfalt des Schaffens von Niemann. Neben Coverbildern und Originalzeichnungen sind Drucke, Fotobearbeitungen, Installationen und Apps sowie eigens für die Galerie Stihl geschaffene Wandinstallationen zu sehen.

Bei aller Leichtigkeit - er verwandelt ein Tintenfass in eine Kamera und zwei Bananen bilden die Hinterläufe eines gelben Pferdes - zeigt sich Niemann auch als scharfer Beobachter der Weltpolitik, 2015 schafft er eine Illustration von Donald Trump in den amerikanischen Nationalfarben und mit minmalen Mitteln. Für die „Newsweek“ gestaltete er die Arbeit „The Long Night“ zum Terroranschlag von Paris, die den schwarzen Triumphbogen in einer Blutlache zeigt. Auch dem Thema Guantanamo nahm er sich an.

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