Lübeck:Ausstellung zeigt 300 Jahre alte Kunstwerke

Lübeck (dpa/lno) - Unter dem Titel "Stroh, kostbar wie Gold" zeigt das Lübecker St. Annen-Museum von Sonnabend an eine Ausstellung mit strohverzierten Behältnissen. Die 15 Schachteln, Schatullen und Bildtafeln aus der Zeit zwischen 1710 und 1730 stammen alle aus Werkstatt des Lübecker Meisters Carl Hinrich Hering, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts sogenannte Strohmarketerien anfertigte.

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Lübeck (dpa/lno) - Unter dem Titel „Stroh, kostbar wie Gold“ zeigt das Lübecker St. Annen-Museum von Sonnabend an eine Ausstellung mit strohverzierten Behältnissen. Die 15 Schachteln, Schatullen und Bildtafeln aus der Zeit zwischen 1710 und 1730 stammen alle aus Werkstatt des Lübecker Meisters Carl Hinrich Hering, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts sogenannte Strohmarketerien anfertigte.

Dieser Fachbegriff bezeichne eine Dekortechnik, bei der geschnittene und teilweise gefärbte Strohhalme zu bildhaften Szenen zusammengesetzt und ausgeleimt werden, sagte Ausstellungskuratorin Bettina Zöller-Stock. Herings Arbeiten seien im 18. Jahrhundert als Liebesgaben begehrt gewesen und fänden sich noch heute vereinzelt in den Kuriositätenkabinetten europäischer Fürstenhäuser. 

Kernstück der Lübecker Ausstellung ist ein Kabinettschränkchen aus der Werkstatt Herings, das komplett mit detailreichen Bildern aus gebügelten Strohhalmen geschmückt ist. Über den Künstler ist nur wenig bekannt. Ab 1694 seien drei Strohschachtelmacher dieses Namens in Lübeck nachgewiesen, sagte Zöller-Stock. In welchem verwandtschaftlichen Verhältnis sie zu Carl Hinrich standen und was aus ihnen geworden ist, sei nicht bekannt.

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